Grundvoraussetzung für eine reibungslose Brutzeit, einen guten Schlupf und gesunde Küken sind die richtigen Bruteier. Wahllos drauf losbrüten, handelt dir nur unnötige Enttäuschung und kranke Küken ein.
Inzucht bei Hühnern
Achtet darauf dass Hahn und Huhn nicht zu eng verwandt sind. Bezüglich Inzucht bei Hühnern gehen die Meinungen weit auseinander. Viele brüten keine Eier welche von Hühnern stammen die von einem verwandten Hahn bestiegen wurden. Andere sagen eine Inzuchtreihe von 4 Generationen ist hinnehmbar. Eine Keuzverpaarung von Mutter/Sohn bzw. Vater/Tochter würde hierbei sogar unbedenklich sein.
Fakt ist, dass in der Rassegeflügelzucht oft bewusst Inzucht betrieben wird, um bestimmte Merkmale zu vermehren. Allerdings gibt es auch erhöhte Anzahl von Fehlbildungen bei Küken welche aus Inzucht stammen.
Die Fremdbeschaffung von befruchteten Eiern
Habt ihr selbst noch keine Hühner oder keinen Hahn, gibt es die Möglichkeit über Geflügelzuchtvereine aus eurer Gegend, Bruteier zu beschaffen. Mitglieder von Geflügelzuchtvereinen haben überwiegend alte Rassen, welche es zu unterstützen gilt.
Bei Facebook gibt es spezielle Gruppen mit Mitgliedern welche Bruteier verkaufen, aber auch Ebay Kleinanzeigen ist eine gute Quelle. Hier solltest du auf die Abkürzung “BE” achten, welches die geläufige Abkürzung für Bruteier ist.
Wenn der Anbieter sehr weit weg ist, können Bruteier, gut verpackt, auch versendet werden. Haltet euch dafür aber an Anbieter, welche damit bereits Erfahrung haben und wissen wie sie die Eier am Besten verpacken. Bruteier in diesen Gruppen kosten meist 2,50 EUR pro Ei aufwärts, der genaue Preis ist abhängig von der Rasse für welche ihr euch entschieden habt. Dazu kommt gegebenenfalls noch der Versand. Achtet darauf, dass das Paket den Zusatz “zerbrechlich” bekommt.
Du kannst auch gekaufte Eier aus dem Supermarkt brüten. Nimm für dieses Experiment aber Bio-Eier. Die Wahrscheinlichkeit, dass dort ein Hahn mitläuft,Bru ist gegeben und diese Experimente haben bereits bei einigen geklappt.
Die Lagerung der Eier bis zum Brutbeginn
Du kannst die Eier vor Brutbeginn über ein paar Tage sammeln. Die Zeitspanne sollte optimalerweise aber 10 Tage nicht überschreiten. Umso länger du die Eier lagerst, umso schlechter ist gegebenenfalls dein Brutergebnis.
Achte darauf, dass du die Eier regelmäßig, etwa 2-3 Mal am Tag, wendest. So wird verhindert das der Keim im Ei nicht an der Schalenwand anklebt. Die Eier sollten nicht zu heiß und nicht zu kalt stehen, als optimal gelten 13 °C. Lagere die Eier nicht zu lang
Das perfekte Brutei
Welche Eier in den Brüter kommen, solltest du mit Bedacht auswählen. Achte am Besten auf folgende Regeln:
- Nimm keine Eier mit dünner Schale. Die Feuchtigkeitsregulierung gelingt hier nicht wie gewollt.
- Auch besonders kleine oder große Eier solltest du nicht wählen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Küken dann nicht richtig entwickeln kann oder Zwillinge im Ei heranwachsen, ist zu groß und für die Küken zu gefährlich.
- Orientier dich am Gewicht. Abhängig der Rasse sollte ein gutes Bruteier zwischen 53 und 60 Gramm haben. Bruteier kleinerer Hühnerrassen dürfen ein Gewicht von 48 bis 55 Gramm haben, bei Zwerghühnern können es 40 Gramm sein.
- Die Eiform. Nimm keine Eier die ungewöhnlich rund oder spitz sind. Hier kann sich das Küken aus Platzmangel nicht richtig entwickeln oder aber kann sich beim Schlupf nicht richtig drehen.
- Kaputte Eier solltest du aussortieren. Hier kann bereits ein kleiner Riss zu einem späteren Problem werden. Es gibt aber erfolgreiche Experimente in dem dies frühzeitig mit weichem Wachs repariert wurde. Ich habe hingegen keine Erfahrung damit.
- Extrem dreckige Eier solltest du auch nicht nehmen, da hier die Poren so verstopft ist, dass dein Küken keine Luft bekommen wird. Waschen solltest du sie aber nicht, da die äußere Schutzschicht dabei zerstört wird.
Wenn du das richtige Brutei gefunden hast, kann es mit deiner eigenen Brut losgehen. Was es dabei zu beachten gilt, habe ich euch in dem Artikel Eier ausbrüten – so einfach geht’s zusammengefasst.