Radieschen habe ich in meinem Gärtnerleben als mit die einfachsten und genügsamsten kennengelernt. Die kleine Knolle verzeiht die ersten Fehler im Gärtnerdasein und ist daher perfekt für wirklich jeden Gärtner. Vor allem können sie aber bereits im zeitigen Frühjahr gesät werden. Ich erkläre dir heute ob es etwas gibt auf was du achten solltest.
Die Knolle fürs Freiland und für den Balkonkasten
Radieschen können ausgesät werden, sobald sich der Boden auf mindestens 5 Grad erwärmt hat. Bei unseren milden Wintern, kannst du das Radieschen also schon ab März in deinem Garten oder in deinem Balkonkasten sähen. Lockere dafür die Erde gut auf, lege den Samen auf die Erde und drücke ihn dann mit deinem Zeigefinger maximal einen Zentimeter in die Erde. Das Loch verschließt du, indem du leicht mit der Hand über die Erde reibst. Vergiss nicht, deine Ansaat immer gut zu gießen. Radieschen solltest du nicht enger als alle 4 Zentimeter sähen, so hat die Knolle genug Platz zu wachsen. Für den perfekten und nicht zu scharfen Geschmack solltest du die Knollen regelmäßig gießen, anderenfalls neigt die Knolle dazu holzig und hart zu werden.
Radieschen sind sogenannte Sprossenknollen. Die Knolle entsteht hierbei zwischen dem Wurzel- und dem Blattansatz. Umso größer deine Knolle ist, kanns du den Ansatz gut unter dem grün, aber noch über der Erde sehen. Radieschen brauchen, abhängig der Witterungsbedingungen, etwa 40 Tage von Aussaat bis zur Ernte. Zum Ernten dann einfach vorsichtig am Blattansatz ziehen. Wenn du dein Radieschen nicht sofort verzehren möchtest, kannst du es ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wenn du dafür das Laub abdrehst oder abschneidest, hält es sich noch etwas länger.
Radieschen-Nachschub über die ganze Erntezeit
Radieschen ist ein Gemüse, welches ich gern schnell mal zwischendurch esse. Beim Spaziergang im Garten, als Beilage auf dem Frühstückstisch oder als Snack für Unterwegs. Hierfür versuche ich immer Nachschub im Garten zu haben. Meist reichen mir ein bis zwei Reihen im Gemüsebeet aus (ich pflanze meist in 50 cm langen Reihen). Die erste Aussaat von dem Radieschen mache ich sehr weit auseinander. Sobald ich sehen kann, dass sich die ersten Knollen bilden, sähe ich zwischen den sich bildenden Knollen nach. Wenn die ersten geerntet sind, sähe ich wiederum genau an dieser Stelle nach. So habe ich immer erntereifen Nachschub.
Sortenvielfalt in allen Farben
Radieschen gibt es in vielen verschiedenen Sorten. Besondere Hingucker sind sie in verschiedenen Farben. Wie wäre es mit zweifarbigen Radieschen?! Sie sind bei uns ein beliebter Frühstückssnack und lockern den Frühstückstisch auf. Die Sorte “French Breakfast 3” eignet sich auch für den Anbei in Töpfen und auf dem Balkon. Im letzten Jahr habe ich den Anbau der Sorte “Zlata” ausprobiert. Sie hat bei mir im Freiland ein besonders schöne, goldgelbe Knolle gebildet. Interessant ist auch die Sorte “Eiszapfen”, sie bildet eine weiße, längliche Knolle und sieht damit eher wie ein kleiner Rettich aus. Ganz klassisch ist das Radieschen natürlich schön rot und rund. Als eine der klassischen Sorten kann ich “Riesenbutter” empfehlen.
Geht es deinen Radieschen gut?
Wenn die Radieschenknollen über der Erde kreisrunde Fraßstellen haben, haben sich meist Schnecken an ihnen verköstigt. Hier hilft meist nur das Absammeln der Schnecken in den frühen Morgenstunden. Wenn das alles nicht hilft, kann ein Kupferband die Schnecken abhalten.
Falls die Blätter deiner Radieschen mit kleinen Löchern durchsiebt sind, weist dies auf Erdflöhe hin. Wenn die Löcher nicht zu viel sind, kannst du das ignorieren. Wenn es mehr wird, solltest du um deine Radieschen häufig hacken und gießen.